08. Juli 2022

Besuch bei Manfred Lucha: „Ich sehe da eine Übereinstimmung von 98 %“

Hausärzteverband Baden-Württemberg

Für einen ersten Austausch und ein persönliches Kennenlernen haben die Vorsitzenden des Hausärzteverbands Baden-Württemberg, Prof. Dr. Nicola Buhlinger-Göpfarth und Dr. Susanne Bublitz, den Baden-Württembergischen Minister für Soziales, Gesundheit und Integration, Manfred Lucha (Die Grünen), in Stuttgart besucht.
 

Zu den Themen des Gesprächs gehörte die Gestaltung der hausärztlichen Primärversorgung in der Teampraxis. Prof. Dr. Buhlinger-Göpfarth und Dr. Susanne Bublitz stellten ihr Konzept für eine nachhaltige und zukunftsfähige Struktur der hausärztlichen Versorgung vor, in dem die Delegation und die Zusammenarbeit im Team unter ärztlicher Aufsicht eine zentrale Rolle spielt. Der Minister und die Hausärztinnen waren sich einig: Die Versorgung der Zukunft braucht Konzepte, die im Team ansetzen, um eine Antwort auf die wachsenden Anforderungen an die hausärztliche Versorgung zu finden, die unter anderem aufgrund des demografischen Wandels und des Fachkräftemangels drohen: „Wir können es uns nicht erlauben Ihre Ressourcen zu verschwenden“, erklärte der Minister. Er sehe große Übereinstimmung im vorgestellten Konzept und den eigenen Ideen. Man müsse hierzu im Austausch bleiben und Ideen zusammenbringen.

Von der zentralen Bedeutung der Hausarztzentrierten Versorgung (HZV) zeigte sich der Minister nach wie vor überzeugt. Die HZV hat auch für die intersektorale und interprofessionelle Zusammenarbeit eine wichtige Funktion. Die Beteiligten stellten fest, wie zentral eine Vernetzung aller Gesundheitsakteure für die hochwertige Versorgung der Patientinnen und Patienten ist. Klare Worte fand der Minister auch zum Thema renditeorientierte MVZ: „Wir brauchen Lösungen auf Augenhöhe, die nicht investorengeführt sind.“

Ebenfalls diskutiert wurde die aktuelle Corona-Politik und die Beteiligung der Hausärztinnen und Hausärzte am Entscheidungsprozess. Die meisten Corona-Patienten wurden in den Hausarztpraxen versorgt, diese Erfahrung müsse mehr in die Regelungen zur Pandemiebewältigung einfließen, forderten die beiden Vorsitzenden. Dies unterstützte der Minister mit einer direkten Einladung zur nächsten Sitzung der AG Corona.

 

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