19. Januar 2024

Neujahrsempfang: Minister kündigt Bonus für die HZV an

© Hausärztinnen- und Hausärzteverband / Marco Urban

Der Bundesgesundheitsminister Prof. Dr. Karl Lauterbach hat sich beim Neujahrsempfang des Hausärztinnen- und Hausärzteverbandes für eine Reform der hausärztlichen Vergütung und eine Stärkung der Hausarztzentrierten Versorgung (HZV) ausgesprochen. Er lobte die Erfolge der HZV in Baden-Württemberg und kündigte eine finanzielle Anreizfunktion an. Die Verbandsvorsitzenden Prof. Dr. Nicola Buhlinger-Göpfarth und Dr. Markus Beier forderten eine schnelle Umsetzung der Reformen und mehr Unterstützung für den Hausarztberuf.

 

Am Mittwoch fand in Berlin der Neujahrsempfang des Hausärztinnen- und Hausärzteverbandes statt, zu dem sich rund 300 Gäste aus Politik, Wissenschaft, Krankenkassen und Verbänden in Berlin trafen. Darunter viele Akteur:innen aus Baden-Württemberg und auch Bundesgesundheitsminister Prof. Dr. Karl Lauterbach war zu Gast. In seiner Rede betonte er die Notwendigkeit einer raschen Umsetzung der geplanten Reformen zur Entbudgetierung der hausärztlichen Leistungen, die er nach dem "Krisengipfel" im Januar angekündigt hatte. Er betonte auch seine besondere Verbundenheit mit den Hausärzt:innen und deren "zentrale Bedeutung für die Lebensqualität unserer Bevölkerung". Er versprach eine "substanzielle Anhebung der Bagatellgrenzen" bei Arzneimittelwirtschaftlichkeitsprüfungen, damit "mindestens 80 Prozent der Prüfungen entfallen".

Der Minister lobte die HZV-Evaluationsergebnisse aus Baden-Württemberg, die eine höhere Qualität und Effizienz der Versorgung belegen würden. Er kündigte an, dass er eine finanzielle Anreizfunktion für die Patient:innen schaffen wolle, um sie zur Teilnahme an der HZV zu motivieren. Er sprach von einer "Bonifizierung" der Einschreibung in die HZV, die er gesetzlich verankern wolle, und bezeichnete die HZV als einen "Segen für die Bevölkerung", den er noch mehr in die Fläche bringen wolle.

Die Vorstandsvorsitzende des Hausärzteverbands Baden-Württemberg und Bundesvorsitzende Prof. Dr. Nicola Bulinger-Göpfarth und der Bundesvorsitzende Dr. Markus Beier begrüßten die Ankündigungen des Ministers, mahnten aber auch zur Eile bei der Umsetzung der Reformen. Sie forderten Umsetzung des Masterplans 2020, um den Hausarztberuf attraktiver zu machen und den Nachwuchsmangel zu beheben.

Bilder: Hausärztinnen- und Hausärzteverband / Marco Urban

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