02. Mai 2022

PTQZ aktuell Q2 Online-Ausgabe: HZV-Patientenansprache

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HZV-Patientenansprache

PTQZ aktuell  |  Q2 2022


Es gibt sehr gute Argumente für eine HZV-Teilnahme. Simone Volz, Medizinische Fachangestellte und VERAH in der Praxisgemeinschaft HausÄrzte, gibt uns Einblicke in die häufigsten Patientenfragen rund um die HZV und hat passende Antworten parat.
 

Was sind die häufigsten Patientenfragen zur Einschreibung in die HZV und wie reagieren Sie?

Unsere Patienten fragen am häufigsten, was sich für sie durch die HZV-Teilnahme ändert und welche Vor -oder Nachteile entstehen. Ich erkläre den Patienten, dass es sich um einen Vertrag handelt, der unserer Praxis die Abrechnung erleichtert und somit langfristig die hausärztliche Versorgung gewährleistet. Für die Patienten ist die Info wichtig, dass sie keine Nachteile haben und vor einem Facharztbesuch einen Überweisungsschein abholen müssen. So wird sichergestellt, dass alle Befunde bei uns gesammelt zur Einsicht vorliegen und wir als Praxis die Lotsenfunktion, die uns als Hausarzt in diesem System zugedacht ist, auch erfüllen können.
 

Wie gehen Sie auf Patienten ein, die der Teilnahme an der HZV erst einmal kritisch gegenüberstehen?

Ich versuche den Patienten erst einmal klar zu machen, dass es sehr gute Argumente für die Einschreibung in die HZV gibt. Ein wichtiger Vorteil ist zum Beispiel der Gesundheits-Check-up, der bei allen Krankenkassen mindestens alle zwei Jahre in Anspruch genommen werden kann. Im KV-System ist dies nur alle drei Jahre möglich. Im Patientengespräch argumentiere ich immer entsprechend des Alters und der persönlichen Situation der Patienten und zeige so, durch welche Leistungen der Patient oder die Patientin profitieren könnte.
 

Welche 3 Tipps können Sie Ihren Kollegen und Kolleginnen für die HZV-Patientenansprache geben?

Tipp 1: Selbstsicherheit

Wir müssen den Patienten nicht überzeugen und um seine HZV-Teilnahme bitten - wir müssen unseren Patienten und Patientinnen klar den Vorteil aufzeigen, dass sie einen Hausarzt an der Seite haben, der bereit ist, sie als Patient oder Patientin als zentrale Ansprechperson zu betreuen.

Tipp 2: Info-Material

Die wenigsten Patienten fragen aktiv nach der HZV. Mit dem Patientenflyer „Mein HZV-Moment“, den es im HZV-Bestellshop gibt, können sie Ihren Patienten die wichtigsten Informationen rund um die HZV an die Hand geben. Ergänzt werden können diese durch Infos der jeweiligen Krankenkasse oder mit einem kurzen Anschreiben des Arztes, in welchem die Vorteile der HZV kurz und verständlich zusammengefasst sind.

Tipp 3: Organisation im Praxisteam

In der Praxissoftware können für Patienten unterschiedliche Farben hinterlegt werden. So sehe ich beim Aufruf des Terminkalenders sofort, ob der Patient HZV-Teilnehmer ist oder noch eingeschrieben werden kann. Wichtig ist, dass im Praxisteam abgesprochen wurde, wer für die HZVPatientenansprache zuständig ist und alle rund um das Thema sensibilisiert und informiert sind.
 

Wie schaffen Sie mit Ihren Patienten den Einstieg in ein Gespräch rund um die HZV-Einschreibung? Wie integrieren Sie diese Gespräche in Ihren Praxisalltag?

Ich erkläre dem Patienten, dass wir seit vielen Jahren an der Hausarztzentrierten Versorgung teilnehmen und dass auch seine Krankenkasse die Möglichkeit zur Teilnahme bietet. Wenn unsere Patienten dann nach Vor- oder Nachteilen fragen, nenne ich die vorhin genannten, auf den Patienten zugeschnittenen Informationen. Die meisten Patienten nehmen das Angebot an.

 

Hilfreiche Materialien zur HZV-Patientenansprache
Hier finden Sie unterstützende Materialien, damit Sie sich bei Ihrer nächsten HZV-Patientenansprache leichter tun:


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