10. Dezember 2022

Dr. Doris Reinhardt in den KVBW-Vorstand gewählt

Die Vertreterversammlung der KVBW hat am Samstag, 10.12., den neuen KVBW-Vorstand gewählt: Dr. Doris Reinhardt, Hausärztin und Vorstandsmitglied des Hausärzteverbands Baden-Württemberg, bekleidet künftig das Amt der stellvertretenden Vorsitzenden. Sie führt die KVBW ab Januar 2023 gemeinsam mit Dr. Karsten Braun an, der das Amt des Vorstandsvorsitzenden übernimmt.
 

Dr. Doris Reinhardt löst damit Dr. Johannes Fechner ab, der 12 Jahre lang stelllvertretender Vorstandsvorsitzender war. Der neue Vorstandsvorsitzende Dr. Karsten Braun folgt auf Dr. Norbert Metke, der ebenfalls seit 2011 der KVBW vorstand.

Dr. Reinhardt und Dr. Braun vertreten während ihrer Amtszeit von 2023 bis 2028 die Interessen der baden-württembergischen Vertragsärzt:innen und Vertragspsychotherapeut:innen nach innen und außen, zum Beispiel bei Vertrags- und Honorarverhandlungen mit den Krankenkassen. Zudem ist das neue Führungsduo per Amt in die Vertreterversammlung der Kassenärztlichen Bundesvereinigung abgesandt. 

Wir haben uns mit Dr. Reinhardt über die künftigen Aufgaben an der Spitze der KVBW unterhalten.

Herzlichen Glückwunsch zur Wahl in den Vorstand der KVBW. Wie bereiten Sie sich auf Ihren Amtsantritt vor?

Dankeschön.
Ich konnte mich in den vergangenen Jahren in verschiedenen Gremien der KV Baden-Württemberg engagieren und habe dadurch viele Einblicke bekommen. Diese Kenntnisse und Erfahrungen sind sehr hilfreich, weil ich darauf aufbauen und den Umgang mit all den Themen und Strukturen vertiefen kann. Die KV Baden-Württemberg ist ein gut bestelltes Haus, exzellent geführt und getragen vom großen Engagement aller Mitarbeitenden.
 

Welche Aufgaben haben für Sie während Ihrer Amtszeit Priorität?

Priorität hat der Versorgungsauftrag und die Sicherstellung der Versorgung. D.h. es geht nicht nur um die Patientenversorgung, sondern auch darum, Sorge zu tragen, dass die 22.000 vertragsärztlichen und psychotherapeutischen Kolleg:innen mit ihren engagierten Teams diesen Versorgungsauftrag gewährleisten können.

An das Thema knüpft unmittelbar das Thema Bereitschaftsdienst an, da die Sicherstellung 24/7 gilt, und das Thema Weiterbildung, damit die erstklassige ambulante Versorgung nachhaltig gestärkt wird.

Die ambulante Versorgung hat einen großen Mehrwert in unserer Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, diesem Mehrwert auch den politischen Stellenwert zur Seite zu stellen.

Inwieweit werden Sie Ihre Erfahrungen als Vorstandsmitglied im Hausärzteverband Baden-Württemberg in die Vorstandsarbeit in der KVBW einbringen?

Aus der unmittelbaren Patientenversorgung in die Berufspolitik einzusteigen, ermöglicht es, im Verband mit einem politischen Blick auf die Rahmensetzungen zu schauen. Seit Jahren fordern wir die Stärkung der ambulanten Versorgung, doch die heutige Unterversorgung wird seit Jahren politisch hingenommen, also akzeptiert.

Wir haben gezeigt, dass wir nachhaltige Versorgungskonzepte entwickeln können. Wir können Anstellung, Weiterbildung und Teamarbeit mit nicht-ärztlichen Gesundheitsberufen. Wir bieten echte Karrierechancen mit Work-Life-Integration für alle. Politik muss uns machen lassen und endlich die Rahmenbedingungen hierfür schaffen.
 

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